Sehr oft habe ich gehört, dass Katzen und Hunde sich an einem Tierheimaufenthalt sich nicht mehr erinnern können. Auch von Bekannten habe ich oft so ein Spruch abbekommen, dass Hunde nichts merken können. Keine Ahnung, wo dieser Gedanke herkommt. Aber mittlerweile kann ich so einiges erzählen.
Da fang ich mit meinem Windhund an. Wir haben ihn aus dem Tierheim aus Köln. War eine lange Autofahrt von Bremen und zurück. Der Hund war seelisch einfach kaputt. Viele macken sind mittlerweile raus. Einer diese Macken waren niedrige Äste von Bäumen. Die waren ihn so umheimlich, dass er lieber ein großen Bogen drum machte. Hecktische Bewegung oder laute, plötzliche Geräusche haben ihn am Rand des Wahnsinns gebracht, wo er lieber fliehen wollte ...
Fremde Menschen und Menschenmassen machten ihn einfach Angst. Mittlerweile hat die Neugierde gesagt und will nur noch mit fremden Menschen spielen.
Auch wenn viele sagen, ängstliche Hunde würden beißen. Nein, er war anders. So anders, dass man meinen könnte, dass er auch angst hätte jemand zu beißen, weil ihm sonst was schlimmes drohen könnte.
Kurz gesagt, seine Vorherigen Besitzer in Spanien haben ihr bestes darin getan, den Hund seelisch zu knacken und zu quälen!
Das schlimmste und was bis heute in seinen 12 Jahren geblieben ist, sind Knall- und Donnergeräusche. Für ihn sind sie das schlimmste überhaupt. Zu Silvester mussten wir ihn erstmal ruhig stellen. Das war keine leichte Entscheidung bei seinem Alter. Nur hat er sich das Silvesterereignis letztes Jahr bis zum September hin gemerkt, das Abends diese Geräusche stattfinden. Er weigerte sich rauszugehen, ignorierte uns und wenn er keine Wahl hatte, zitterte er wie am Spieß und erledigte sein Geschäft in Minuten um schnell heim zu kommen.
Mit dem Gewitter ist er mittlerweile schon so weit gekommen, dass er Regen gleich als Gewitter interpretiert. Wenn man bedenkt, dass am Anfang Regen ihm nichts ausmachte ...
Unser kleiner (ein Rehpinscher) ist ziemlich anhänglich gegenüber meiner Mutter. Sie war für ein Monat weg. Der kleine hat still vor sich hingelitten und meine Tante als "Ersatzmama" betrachtet. Das Verhalten was er sonst gegenüber meine Mutter hatte, hat sich im Laufe des einem Monat langsam bei meiner Tante übergetragen.
Als wir meine Mutter am Flughafen abgeholt hatten, schien es so, als könne er es nicht glauben, dass sie wieder da ist. Er hat nur mein Vater herzlichst begrüßt. Meine Mutter hat er ignoriert und später doch noch begrüßt jedoch ohne ihr in die Augen zu schauen. Erst nach einigen Tagen, war er wieder so wie sonst mit ihr. Meine Tante hat dann wieder ihren alten Status bekommen ^^
Katzen sind da auch nicht anders. Unser erster Kater hat schon sein Bruder verloren. Wir hatten uns ein Geschwisterpärchen gekauft. Nur ist sein Bruder überraschend krank geworden und einige Tage später in der Klinik gestorben. Er hat zwei Monate gelitten, miaute mitten in der Nacht kläglich und laut. Schlafen konnte ich kaum in der Zeit -.-
Meine Mutter hat er meisten gern. Als sie dann für ein Monat weg war, wurde ich täglich von ihm geweckt. Ab 3 Uhr morgens wurde ich anmiaut oder mit dem rhythmischen Pfotendrücken auf mir geweckt ... und das fast stündlich -.-
Das ging eine Woche lang so und ich war dermaßen Müde ... Jedoch bin ich beim ihm im Status aufgestiegen. Ich war sein Liebling, durfte ihn auf dem Arm nehmen (üblicher Weise werde ich nach einigen Sekunden übelst zerkratzt oder getretten von ihn) und durfte ihn ausgiebig streicheln und kuscheln.
Als sie wieder da war, war er froh und mittlerweile darf ich ihn nicht mehr in den Arm nehmen. Schlafen tut er auch wieder in meinem Schrank als bei mir auf de Bett ... kurz gesagt, die alte Ordnung ist wieder hergestellt!
Kennt ihr auch solche ähnlichen Geschichten bei euren Tieren?